Okay, die Nummer mit der 4 %igen Lauge, die ist immer ein wenig heikel und es sollten schon Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Aber jedesmal, wenn ich mit Einweghandschuhen und Sonnenbrille die gekühlten Teiglinge untertauche, freue ich mich schon auf das Ergebnis! Ich kenne wirklich niemanden, der kein Laugengebäck mag: Kinder wie Erwachsene lieben es, sogar Bauchwehgeplagten tut es gut, wenn es nicht mehr total frisch ist. Dies ist nun wirklich das schnellste und einfachste Rezept für Laugengebäck und es war der Lieferung beigefügt, die die Laugenperlen enthielt. Ich habe es nur ein ganz klein wenig verändert…
400 g Weizenmehl 550
100 g Ruchmehl (oder Weizenmehl 1050, oder statt dessen einfach 500 g Weizenmehl 550)
10 g Salz
1 El Rohrzucker
30 g Butter
20 g frische Hefe
250 g Wasser
120 g alter Teig (kann man auch weglassen)
Die Butter im Topf schmelzen und das Wasser dazugeben. In dieser lauwarmen Mischung die Hefe aufschlämmen. Mit den übrigen Zutaten in etwa 10 min einen recht trockenen Hefeteig kneten. Er löst sich schnell vom Schüsselrand und ist sehr elastisch. 5 min Teigruhe, dann in 10 gleichgroße Stücke teilen. Nach Belieben formen. Ich habe mich für Brötchen entschieden, da ich bei Brezln immer die dickeren Stücke am liebsten mag. Die entstandenen Stangen, Brötchen oder Brezn 30 min abgedeckt gehen lassen. Danach OHNE Abdeckung für 1 h in den Kühlschrank stellen. Es ist wichtig, dass das Laugengebäck eine „Haut“ bekommt. Die Lauge nach Vorschrift herstellen (entweder mit Laugenperlen oder mit Kaisernatron). Die Teiglinge auf einen Schaumlöffel setzen, ein paar Sekunden in der Lauge untertauchen, evtl. wenden und auf ein Backblech setzen.
Ich habe vor dem Untertauchen noch den Schneckenstempel eingedrückt, man kann die Brötchen aber auch einschneiden.
Die linke Seite ist schon belaugt, rechts noch nicht…
Die belaugten Teiglinge mit Hagelsalz bestreuen und sofort 30-35 min bei 180 Grad Heißluft auf der mittleren Schiebeleiste backen.
Wow, die sehen schön aus! Ich hätte sogar noch Lauge da und hantiere ähnlich geschützt wie du damit. Herr H. lacht sich immer schlapp, wenn ich seine durchsichtige Radelbrille dazu aufsetze. 😉 Aber ich habe vor den Lauge einen Riesenrespekt. Ich habe sie mal in einem Glas für die nächste Verwendung aufgehoben und das ist nach einigen Wochen einfach geplatzt…
Liebe Grüße,
Eva
Oh, Schreck! Ich habe meine auch in eine Glasflasche abgefüllt!
Mit Lauge kann ich berufsbedingt ganz cool umgehen…. (cool ist im sonstigen Leben eher ein Fremdwort) und kippe die Reste gerne noch heiß in den Ausguß, gut gegen Gerüche undsoweiter. Die Brötchen sehen sehr nett aus!
Ich wollte meine eigentlich in den nächsten Tagen wieder verwenden (heute morgen waren plötzlich keine Brötchen mehr da 😉 ). Was sagst du als coole Fachfrau? Sollte man die Lauge besser nicht aufheben?
doch, kann man schon, ein paar Tage und im Kalten. Länger als 5 Tage würde ich aber eine benutzte Lauge nicht aufheben. Und wiegesagt, sie tut dem Ausguß gut….
Danke!
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Ich liebe Laugen Gebäck. Mindestens einmal pro woche gibt es laugenbrezel. Aber immer bloß frisch aus der Tiefkühlung auf gebacken. Würde mich gerne mal selbst probieren. Wie kann ich denn eine Lauge herstellen. Also Kaisers Natron hätte ich schon mal im Hause 😉
Viele grüße Anna von anna’s Teller
Liebe Anna, es geht mit Kaisers Natron, besser aber noch mit Laugenperlen, die man im Internet bestellen kann. http://www.teetraeume.de/themes/kategorie/detail.php?artikelid=1268&refertype=16
Das sind meine….
Liebe Grüße
Cheriechen
Und wie geht es mit k.Natron? Einfach ein paar Tabletten in Wasser auflösen? Danke schon mal für den perlentipp:-)
50 g auf 1 l Wasser habe ich gefunden…
So richtig dunkelbraun werden sie mit der 4%igen Lauge aus den Perlen. Man muss aber auch aufpassen mit Verätzungen…