„Hugo“ – Holunderblütensirup mit Weißwein und Mineralwasser, dazu ein paar Eiswürfel und Minzeblättchen – er hat in den letzten Jahren den Siegeszug quer durch die Republik angetreten und ist in fast jedem Lokal auf der Getränkekarte. Völlig unbekannt hingegen ist sein Bruder „Fliedolin“! Bei ihm wird selbst angesetzter Fliederblüten-Sirup mit kühlem Sekt aufgegossen. Seit Kindertagen liebe ich den Duft von Flieder und die weißen, blasslila und purpurfarbenen Dolden erfreuen meine Augen sowohl im Garten, als auch in der Vase.
Viel zu lange hatte ich aber keine Ahnung, dass die Fliederblüten auch in der Küche Verwendung finden können. So ein bisschen lässt sich der Frühling also doch verlängern….
Hier das Rezept:
5 völlig aufgeblühte Fliederdolden (alle Farben sind möglich, die schönste Farbe gibt es mit dem dunkellilafarbenen)
1 l Weißwein (oder Rosé – Farbe reinschummeln) – der auf dem Bild wurde allerdings mit Weißwein angesetzt
750 g Zucker
10 g Zitronensäure
1/2 Limette mit Schale
Die Fliederblüten von den Stielen zupfen, braune Blüten aussortieren.
Den Weißwein (oder Rosé) mit dem Zucker zum Kochen bringen. Etwas abkühlen lassen, dann die Zitronensäure und die Fliederblüten unterrühren.
- Wenn er ganz aufgeblüht ist, duftet er am besten….
- In die warme Wein-Zuckerlösung geben…
- So sieht es nach ein paar Tagen aus…
Etwa 5 Tage ziehen lassen, dabei täglich einmal umrühren. Schließlich die Blüten absieben, die Lösung ganz kurz noch einmal aufkochen lassen und heiß in ganz saubere Flaschen füllen. Die Flaschen fest verschließen und kopfüber hinstellen. So sollte der Fliedersirup bis zur nächsten Saison halten, falls er euch nicht zu gut schmeckt 😉 …
Natürlich muss er nicht mit Sekt aufgegossen werden. Es schmeckt auch großartig in Mineralwasser etc.. Die backenden Kollegen und Kolleginnnen haben vielleicht noch bahnbrechende Ideen?
Bin gespannt, ob der Fliedersirup nicht auch tortentauglich ist? Derweil hoffe ich, dass mein Gläschen nicht zu schnell leer sein wird…
Wie lecker, das wird ausprobiert:-)
Mach das, der Flieder steht ja in voller Blüte…
Liebe Grüße
Cheriechen
Wobei ich mir nicht sicher bin ob ich diesen Duft als Trink-Genuß mögen würde… käme auf den Versuch an. Aussehen tut er jedenfalls sehr fein.
Es schmeckt – für mich – nicht penetrant, die Zitrone rundet ab.
Da hilft nur probieren, die Geschmäcker sind verschieden!
Liebe Grüße
Cheriechen
Dein Sirup hat seine Farbe viel schöner gehalten als mein Fliedergelee, dass hat beim Kochen mit Gelierzucker sie fast verloren. Drei Minuten kochen ist nicht gut für die Farbe, aber es schmeckt lecker 🙂 Sirup ist jedenfalls auch eine gute Idee!
Ich kann ansonsten auch Holunder- und Fliederessig (Blüten in Apfelessig eingelegt) sehr empfehlen, das schmeckt auch toll!
Liebe Stefanie,
letztes Jahr hatte der Sirup eine noch intensivere Farbe, woran es lag, keine Ahnung!?
Holunder- und Fliederessig, das sind auch tolle Ideen!
Herzlichen Dank u liebe Grüße
Cheriechen
Wie wunderschön! Hier ist in Nachbars Garten leider schon fast alles verblüht, sonst würde ich mich da gleich dran machen. Merke ich mir für nächstes Jahr!
Wir hängen wohl immer ein wenig hinterher hier in unserem luftigen Tälchen. Heute habe ich gesehen, dass er ein paar Kilometer weiter auch schon viel verblühter aussieht…
Neuer Frühling, neues Glück!
Liebe Grüße
Cheriechen
Fliedolin 🙂 wie toll ist das denn!? Ist wusste gar nicht, dass man Flieder auch essen darf. Schon wieder etwas dazugelernt 😉 Und wenn ich mich nicht täusche, dann wächst im Garten meiner Oma ordentlich viel Flieder! Ich hoffe ich finde noch Zeit dieses tolle Rezept auszuprobieren, bevor er verblüht ist… einen guten Wochenstart wünsch ich dir!
Genau so ging es mir auch! Den kann man essen?? Bei dieser Wildkräuterwanderung letzte Woche wurde mir wieder bewusst:
Es gibt in der Natur noch so unendlich viel Essbares und es ist hochinteressant! Nur ist der Tag/Frühling zu kurz, um alles umzusetzen…
Hab eine schöne Woche!
Cheriechen
Und damit kommst du erst jetzt, wo hier schon der ganze Flieder vom Regen herumtergefallen ist? 😉 Wir haben die einzelnen Blüten als Kinder immer ausgesaugt, köstlich. Der Sirup ist garantiert Tortentauglich!
Liebe Grüße,
Eva
Sorry! Ich setzte ihn ja vor dem Regen an – 5 Tage …
Nächstes Jahr erinnere ich euch… 😉
Hmmm! Lecker! Elisa und ich trinken zur Zeit Sprudo 😀 auch Kinderhugo von uns getauft. Aber deinen Drink muss ich auch testen!
Wie süß „Sprudo“…! Ist der Holundersirup schon von diesem Jahr? Ich habe noch keinen gemacht..
Liebe Grüße
Cheriechen
Es geht auch mit Holunder- und/oder Melissenblüten, ist köstlich. In der Schweiz produziert eine kleine Mineralwasser-Marke unter dem Namen Flauder ein erfolgreiches gesüsstes Holunder-/Melissenblüten-Wasser, Verkauf auch über den Grossverteiler Migros.
1000 Drinks we have to drink, before we die… 😉
Holunder haben wir leider nicht, aber Flieder vorm Haus. Den Sirup muss ich unbedingt ausprobieren, schmeckt bestimmt auch mit Sekt aufgefüllt gut.
Oh, ja!!!
Ich nehme mir jetzt schon seit 2 oder 3 Jahren immer wieder vor, nächstes Jahr auf jeden Fall so einen Sirup herzustellen, aber immer denke ich im entscheidenen Moment nicht daran. 😦 Ich könnte mir vorstellen, dass etwas ähnliches wie dieser Kuchen http://beckysdiner.wordpress.com/2013/06/28/holunderblutenkuchen/ gut mit Flieder gemacht werden könnte – aber auch dieser Versuch muss wohl noch ein Jahr warten. 😉 😦
Liebe Grüße, Becky
Das ist eine tolle Idee (oder gar Sammlung von Ideen..). Ich weiß aber genau, was du meinst: Das Frühlingssyndrom „ich wollte doch noch…“ und die Zeit läuft davon. Wir müssen halt alt werden 😉 …
Liebe Grüße
Cheriechen
Oh ja, wenn wir alt sind, machen wir das alles – ich fürchte, dann steht SO viel auf der Liste, dass wir es auch wieder nicht schaffen. 😉
Liebe Grüße, Becky