Als Kind habe ich sie verabscheut, heute mag ich sie sehr – Orangenmarmelade! Seit ich sie selbst koche, schmeckt mir die gekaufte nicht mehr, kein Wunder – bei bis zu 70 % Zuckeranteil ist nicht mehr viel Platz für Aroma im Glas. Meist koche ich sie pur, Orangensaft, etwas Schale, Gelierzucker – fertig! Manchmal kommt ein Schuss Aperol dran, der sich wunderbar einfügt. Heute wollte ich eine weihnachtliche Note an meiner Orangenmarmelade und habe vorsichtig gewürzt..
Rezept:
8 Bioorangen, Saft von allen, Schale von 1 – 2 Bioorangen, das ergab 1 l Saft
500 g Gelierzucker 2 : 1
1 Zimtstange aufgebrochen
1 Nelke
5 aufgebrochene Kardamonkapseln
1/2 aufgeschlitzte Vanilleschote
Die Orangen auspressen und mit dem Fruchtfleisch in einen Topf geben. Mit dem Kartoffelmesser (oder Zestenschneider) die Schale von 1 – 2 Orangen dazugeben soviel die Gewürze. Vorsichtig auf 80 Grad erhitzen, 2-3 min bei dieser Hitze halten und auf der Herdpatte etwa 1 h durchziehen lassen, damit die Gewürze ihr Aroma abgeben können.
Dann den Gelierzucker dazugeben, 5 min aufkochen lassen, heiß in saubere Gläser füllen. Die Gläser fest zudrehen und kurz auf den Deckel stellen, damit verbleibende Luft rausgedrückt wird.
Von den restlichen Schalen habe ich mit Rohrzucker im Mixer eine Paste hergestellt. Sie kommt in den Kühlschrank und verfeinert Milchreis, Cremes, aber vielleicht auch mal Saucen…
Toll Susanne… Dir gehen die Ideen auch nicht aus ! muss bis morgen warten, habe nur noch 3 Orangen 😉
Liebe Hildegard,
hätten wir immer so viel Geld wie Ideen 😉 :::
Einen schönen 2. Advent euch!!
Lustig, als Kind hatte ich Orangenmarmelade genauso verabscheut, aber heute stehe ich da total drauf 😉 Die Idee das Ganze mit einem Schuss Aperol aufzupeppen gefällt mir gut. Ich habe auch ganz gute Erfahrungen mit Gin gemacht.
Ich glaube, es sind die Bitterrezeptoren auf der Zunge, die schwächer werden…
Mir gefällt das Rezept sehr gut, allerdings wüsste ich jetzt noch gerne, wie lange die Paste haltbar ist, denn die könnte ich wunderbar in der Gastronomie einsetzen. Übrigens: gebt diese Orangenmarmelade mal in Gänsesauce oder in den Rotkohl. Zum Rotkohl noch zusätzlich Zimt. Sehr interessante Geschmacksnote und sehr lecker…
Die Paste hatte ich schon einmal über mehrere Wochen im Kühlschrank, bis das Glas leer war, mindestens 2 Monate würde ich sagen…
Der Tipp mit dem Rotkohl klingst sehr gut, danke!
Herrn. H. Lieblingsmarmelade, die koche ich seinetwegen immer im Januar/Februar, allerdings ungewürzt. 😉 Das mit der Schalenpaste klingt nach einer guten Alternative zum Trocknen!
Getrocknete Schalen brauchen allerdings keinen Platz im Kühlschrank (neben Sauerteigen u allem anderen..). aber in der Paste sind wahrscheinlich noch mehr ätherische Öle…
Gibt dies Bitterorangen-Marmelade oder die andere, nicht bittere? Was ist der Unterschied der beiden? Ich mag die Bitterorange lieber. In der gekauften sehe ich viele Schalenstücke, teils 2 mm dick. Anyway, ich werde Dein Rezept versuchen, muss allerdings noch sehen, wo ich Gelierzucker herkriege.
Ich glaube, es gibt schon Früchte, die Bitterorangen heißen und von Natur aus bitter sind. Diese Marmelade wurde mit „normalen“ Orangen gekocht. Sie schmeckt schon auch säuerlich-fruchtig. Wenn du sie gerne bitter magst, kannst du das ja über die Zugabe von Schale steuern.
Wenn du keinen Gelierzucker findest: Entweder kleine Portion kochen u im Kühlschrank aufbewahren oder 1:1 mit normalem Zucker kochen, dann ist sie auch so haltbar..
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